Im Jahre 2019 hat die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Niddatal beschlossen, die Neu- und Umgestaltung der Friedhöfe, gemäß Antrag von Bündnis90 / Die Grünen, in die Wege zu leiten.
Jetzt, drei Jahre später wurde am Dienstag, den 15.02.2022 dem Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Bauwesen der Entwurf der städtischen Verwaltung vorgestellt. Herr Martin Drozd (Mitabeiter der Stadtverwaltung Niddatal)hat sein Konzept für die Neu- und Umgestaltung der Friedhöfe in Niddatal sehr umfangreich und detailliert wiedergegeben, die dann noch von Herrn Bürgermeister Michael Hahn (CDU) ergänzt wurde. Hier gilt es Herrn Drozd für sein Engagement zu danken, letztlich hat er der Stadt Niddatal durch seine Arbeit, das im Haushalt vorgesehene Honorar für ein externes Planungsbüro eingespart.
Viele der vorgeschlagenen Aspekte, die die Vertreter von Bündnis90/Die Grünen in den Ausschuss-Sitzungen und den dann erfolgten Begehungen eingebracht hatten, wurden eingearbeitet. Die Friedhöfe in Niddatal könnten dann in den nächsten Jahren tatsächlich zu Stätten der Besinnung, Ruhe, Ökologie und des Lebens werden.
Alle Fraktionen im Ausschuss waren sich einig, dass auf dem nun vorgelegten Konzept der Magistrat weiterarbeiten sollte. Im Einzelnen sieht der Vorschlag vor, dass durch die veränderten Bedarfe (mehr Urnenbeisetzungen und Baumbestattungen, weniger Familiengräber) die Friedhöfe so umgestaltet werden sollten, dass diesen Anforderungen mehr Raum gegeben wird und gleichzeitig auch eine ökologische Perspektive vorgesehen sein muss. Dies ermöglicht zukünftig z. B. wegfallende Erdgräber mit Neuanpflanzungen von Hecken und Bäumen neu zu gestalten, sowie mehr Sitzgelegenheiten zu schaffen. Auch bei der Grabbepflanzung und Grabgestaltung sollte auf die Nutzer mehr Einfluss genommen werden. So sollte mehr auf ökologische Anpflanzungen geachtet werden welches der Insekten und Tierwelt zugutekommt. Z. B. gibt es seit längerem einen Beschluss der StVV, dass keine Grabmale mehr aus fragwürdigen Abbauten und durch durch Kinderarbeit hergestellt sein dürfen. Ebenso soll der recht hohe Wasserverbrauch in den Friedhöfen durch die Nutzung von Regenwasser künftig reduziert werden. Die Barrierefreiheit soll auf allen Friedhöfen hergestellt werden, damit auch in diesem Ort der fortschreitenden Demographie Rechnung getragen werden kann. Monotone Steinplatten und asphaltierte Zuwegungen gehören dann der Vergangenheit an, weil auch auf einem Friedhof Maßnahmen zur Reduzierung der CO2-Reduktion (Maßnahmen gegen den Klimawandel) notwendig sind und diese sogar zu einer Steigerung der Lebensqualität führen.
Bündnis90/Die Grünen sind sehr erfreut darüber, dass sämtliche Fraktionen, wie auch die Verwaltung erkannt haben, den Friedhöfen in Hinsicht Ökologie mehr Raum zu geben. Auch das durch die geplanten Umgestaltungen, es den Besuchern zukünftig mehr Sitzgelegenheiten angeboten werden. Ziel hierbei soll sein, die Friedhöfe nicht nur als Ruhestätte zu sehen, sondern ihnen eine Parkstruktur und mehr Begegnungscharakter zu geben.